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Wettbewerb Erweiterung Kunsthaus Zürich


Bild Einfahrt von Kuno Strasser, HSZ-T

Die ArchitekturForum.ch-Redaktion gratuliert David Chipperfield zu seinem gelungenen Siegerprojekt. Weitere wertvolle Projekte entwarfen die Büros Gigon/Guyer, Diener & Diener und Fuhrimann-Hächler.

Ueber das Ganze gesehen ist die ArchitekturForum.ch-Redaktion über die Qualität der Arbeiten jedoch enttäuscht. Dies liegt aber nicht nur an den Projekten selbst- sondern vielmehr am Wettbewerbsverfahren, welches ambitionierten jungen Büros eine Teilnahme verweigert hat.


Bild Einfahrt von Franz Iseli, HSZ-T

Beim Wettbewerb für die Erweiterung des Kunsthauses Zürich hatten die Auslober wohl Angst, einen offenen Wettbewerb zu veranstalten, weil vermutlich- wie beim Wettbewerb für die Erweiterung des Landesmuseums- die "no name Büros" bessere Resultate geliefert hätten als die "big names".

Sinnvollerweise sollte die geplante und viel beschworene Zürcher Kulturmeile ja an einem urbanen Platz beginnen, welcher der Bezeichnung Platz gerecht wird (und nicht an einer Kreuzung). (Studie 1987)

David Chipperfield ist nicht der erste, der dies gemerkt hat- aber immerhin lässt er diesen Aspekt auf sinnfällige Weise in sein Projekt einfliessen- ja macht den umgestalteten Heimplatz zum zentralen Bestandteil seines Entwurfes.

Was bei aller Qualität seiner Visualisierungen jedoch nicht verschwiegen werden sollte, ist die Tatsache, dass die Heimstrasse ersatzlos gestrichen wurde.

Nun- wenn man diesen städtebaulich richtigen Ansatz weiterdenkt- kann dies folgende zwei Konsequenzen ergeben.

• Die erste wäre, dass man statt einer Verflüssigung des privaten Verkehrs- eine Verklumpung bis zum innerstädtischen Kollaps in Kauf nimmt. (Wenn der Leidensdruck genug gross ist werden ja vielleicht auch Handwerker und Zulieferer auf's Tram umsteigen).

• Wer nicht an eine solch zynische Verkehrspolitk- oder müsste man sagen Stadtplanung- glaubt, sucht nach Alternativen.

Mit Visualisierungen aus dem Unterricht zeigen Studierende der HSZ-T hier Alternativen auf wie -ohne Verkehrskollaps- ein Platz am Heimplatz realisiert werden könnte.
Die Bilder müssen als Absichtserklärung verstanden werden und wollen eine öffentliche Diskussion lancieren. Da das Limmatquai heute autofrei ist- und hoffentlich auch bleiben wird- ist die Heimstrasse mit dem Zeltweg heute noch der einzige von der Innenstadt zum rechten Seeufer stadtauswärtsführende Verkehrsast.


Bild Ausfahrt von Bruno Läubli, HSZ-T



Bild Einfahrt von Rafael Salazar, HSZ-T


Bild Einfahrt von Sandra Hegnauer, HSZ-T


Bild Einfahrt von Dogan Aydin, HSZ-T


Bild Einfahrt von Georg Strassburg, HSZ-T


Bild Einfahrt von Robert Bodanza, HSZ-T