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Was lange währt wird endlich gut?

Planungsgeschichte

Seit Jahrzehnten ist das Limmatquai Gegenstand von zahlreichen politischen Vorstössen und ebenso vielen Gestaltungsideen. Der letzte Anlauf für die Initialisierung einer Neugestaltung war der 1997 durchgeführte Ideenwettbewerb. Das Siegerprojekt Gelb vom Team Affentranger/Othenin-Girard/Koepfli/Rütimann hatte bezüglich einer Neugestaltung des Quais nicht den erhofften Erfolg (Die Gestaltungsidee wurde allgemein kritisiert und stiess bei der bewilligenden Behörde auf Ablehnung). Die Vernehmlassung des Siegerprojektes zeigte ausserdem die geringen Spielräume und Grenzen auf, welche für Veränderungen am Limmatquai gelten.

36 Teams stellten sich erneut folgender Aufgabenstellung und Erwartungen(Aus dem Jurybericht):

Für die Bearbeitung des Limmatquais stellen sich die zentralen Fragen der Beziehung Stadt-Wasser und der gestalterischen Organisation zu einer verkehrsberuhigten, aufenthaltsorientierten, innerstädtischen Flanierachse.
Voraussetzung war, dass die Wettbewerbsunterlagen, vor allem die Rahmenbedingungen als Präzisierung der Aufgabenstellung sowie die Situationen vor Ort sorgfältig studiert, verarbeitet und konsequent umgesetzt werden.
Erwartet wurde ein klares, dem Ort entsprechendes Gesamtkonzept für die Tag- und Nachtsituation, eine deutliche Haltung zur Gewichtung der Längsbeziehung der Achse Bellevue-Central und den Querbeziehungen der Altstadtgassen zum Wasser sowie eine logische, räumliche Umsetzung und Materialisierung.

Das Quai, als der Stadt und deren Nutzungen vorgelagerte Zwischenzone zum Wasser, soll eine dem Ort angemessene Stimmung erhalten und so konzipiert werden, dass ein selbstverständliches Nebeneinander von öffentlichem Verkehr, Anlieferungsverkehr, Einkaufen, Kaffeetrinken, Flanieren und Erholen möglich wird.
Auf übergeordneten Gedanken und dem Studium von bestehenden Situationen, wie Wasserzugängen, Ufermauern, Brückenköpfen, etc. sowie dem bestehenden Vokabular an Möblierungselementen, Belagsoberflächen, Vegetation etc. aufbauend, soll für den Abschnitt Central - Bellevue eine Gestaltungssprache entwickelt werden, die im Bearbeitungsperimeter umfassend und im Betrachtungsperimeter konzeptionell geplant und künftig in Etappen umgesetzt werden kann.

1. Rang / 1. Ankauf
Projekt Nr. 23 Kai von Zimmern
Ralph Baenziger Architekten AGHohlstrasse 150, 8021 ZürichRalph Baenziger, Dipl. Arch. ETH Andreas Rietmann, Dipl. Arch. ETH
Ingenieurwesen / Wasserbau:NCK Ingenieure, ZürichDr. Dr. h.c. Franz Knoll
Verkehrsplanung:Electrowatt Infra AG, ZürichBruno Rüdisüli, Dipl. Bauing. HTL
Beleuchtung:Willi Walter Architekt SIA, Zürich



Die Verfassenden bewerten in ihrer Analyse die beiden durch die Rathausbrücke getrennten Bereiche des mittleren Limmatquais als einen zusammenhängenden städtebaulichen Raum.
Generierend für ihren Entwurf sind die Elemente der Quaianlage des 19. Jahrhunderts im Tˇaristokratischentˇ Teil oberhalb der Rathausbrücke und die Tektonik der Natursteinmauer mit dem Gusseisengeländer und den Treppenabgängen zum Wasser als Ausdruck einer zeitlosen Firmitas. Diese analoge Strategie ist gleichzeitig ein Bekenntnis zur urbanen Härte der Stadt, erreicht mit den Mitteln des Rückbauens aus der kritischen Perspektive historischer Distanz. Folgerichtig wird die Kragplatte aus den 50er Jahren abgebrochen und ersetzt durch die Fortführung der steinernen Quaimauer. Am Ort der ehemaligen Fleischhalle erinnert die vorgeschlagene Erweiterung der heutigen Plattform an die ursprünglichen Dimensionen. Vor dem Hintergrund des Hauses Nr. 64/66 entsteht ein neuer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität, der bis zum Wasser stösst. Er ist durch die Setzung eines neuen, transparenten Gebäudekubus Limmat abwärts und die Giebelfassade des Rathaus-Cafés räumlich gefasst. Der städtebaulich geschickt platzierte neue Hochbau verstösst allerdings gegen die im Wettbewerbsprogramm formulierten zwingenden Rahmenbedingungen und entspricht nicht der heute gültigen Zonenordnung. Als einzige zusätzliche Ausbauten in den Flussraum, neben der schmalen Terrasse beim Rathaus-Café, werden in Anlehnung an die Abgänge der bestehenden Quaimauer zwei neue architektonische Elemente für die Tramhaltestelle und die Anlegestelle der Limmatschiffahrt entwickelt. Durch diese kluge Beschränkung und die gleichzeitige Bindung an alltägliche urbane Nutzungen wird der Zugang zum Wasser an den erwähnten kleinen städtischen Orten zum selbstverständlichen Erlebnis: Die Tramhaltestelle als Balkon über dem Wasser, die Anlegestelle als Plattform direkt am Wasser. Eine durchgehende Pflästerung der Quaiflächen fasst das mittlere Limmatquai tektonisch zusammen. Es entsteht eine Art breites Trottoir, welches durch das Asphaltband der Tramlinie auf der Altstadtseite gespiegelt wird und für die Häuser des Limmatquais einen vornehmen horizontalen Sockel etabliert. Durch diese Massnahme entsteht in der zukünftigen Fussgängerzone eine zurückhaltende elegante Stimmung als souveräner Hintergrund verschiedenster Aktivitäten. Im Ganzen handelt es sich um einen hervorragenden, stringenten städtebaulichen Entwurf von hoher Qualität und Machbarkeit; als Resultat einer intelligenten urbanen Lektüre -tˇzwischen den Zeilentˇ- erst auf den zweiten Blick erkennbar und gerade deshalb ein plausibles, auf Dauer gedachtes Stück Stadt.


2. Rang / 1. Preis
Projekt Nr 11: Kulisse

VUESHardturmstrasse 171, 8005 Zürich Girot Christophe, Vogel Raymond Mitarbeit: Suter Claudia
Ingenieurwesen / Wasserbau:Ernst Basler & Partner, ZürichReinecke Tino
Verkehrsplanung:Stadt Raum Verkehr, ZürichBirchler Markus
Beleuchtung:Amstein + Waltert AG, ZürichTschudy Daniel
Kunst:Haerle Christophe, Zürich

Das Limmatquai wird als Klammer zwischen Altstadt und Limmat interpretiert. Ausgehend von diesem städtebaulichen Ansatz wird der Bodenbelag der Altstadt bis zur Quaimauer weitergeführt und die vor den Fassaden liegenden Mauerelemente als weitere Stadtkulisse definiert. Diese rhythmisch versetzten Mauerscheiben hinter der Quaimauer schaffen Raum für ausgezeichnet positionierte, allerdings zu knapp bemessene Sitzelemente. Der Zugang zum Wasser wird aus dem Bestand entwickelt und aufgewertet. Leider sind die Platzverhältnisse auf diesem unteren Niveau relativ eng. Zudem reicht die Kragplatte in den Bereich des Hochwasserspiegels und müsste zwingend angehoben werden. Überzeugend ist dabei vor allem die Respektierung der Zugänglichkeit vom rückwärtigen Altstadtraum. Die seitliche Erweiterung der Rathausbrücke wird schlüssig als Aufwertung des zentralen Bereichs formuliert. Das Beleuchtungskonzept respektiert den Plan Lumicˇre und ist zugleich gut auf das Aussenraumkonzept abgestimmt. Die Materialisierung orientiert sich stark am Bestand. Wünschenswert wäre eine stärkere Gliederung im Bodenbelag um die Differenz zur Altstadt und um den funktionalen Ansprüchen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden. Unverständlich sind die vorgeschlagenen Chromstahlstützen in Kombination mit Sandstein, ebenso das Nichtberücksichtigen der Anforderungen an die Behindertengerechtigkeit. Die gewählten Materialien lassen hohe Erstellungs- und Unterhaltskosten und keine einfache Etappierbarkeit erwarten. Das Projekt vertraut auf die authentischen Qualitäten des Ortes und entwickelt diese kohärent weiter. Vermisst wird eine bewusste Differenzierung zwischen den engen Gassenräumen der Altstadt und dem offenen, langgestreckten Limmatraum. Ungelöst bleiben auch verschiedene Stellen im Verkehrsbereich, die aufgrund der engen Platzverhältnisse zu problematischen Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern (Fussgänger/Velofahrer/Tram) führen würden.


3. Rang / 2. Preis
Projekt Nr.20 Urban Picnic

ARGE Holzer/Roth/Woog & WegelinHardturmstrasse 175, 8005 Zürich Gudrun Holzer, Britta Roth, Nicole Woog Architektinnen ETH SIA / TU
Landschaftsarchitektur:Lienhard Wegelin, Landschaftsarchitekt HTL, Malans
Verkehrsplanung:ecoprocess, Ernst Reinhardt & Partner AG, ZürichErnst Reinhardt
Beleuchtung: d?lite lichtdesign, ZürichGuido Grünhage
Freizeitgestaltung:ant gmbh, leisure engineering, ZürichMartina B. Eberle


Der Name ist Programm: Das Limmatquai wird als urbaner Bewegungsraum verstanden. Entlang der Flusskante des mittleren Limmatquais werden in linearer Abfolge architektonische Interventionen mit künstlerischem Installationscharakter vorgeschlagen.
Thema ist der Bezug zum Wasser in drei Variationen: Beginnend bei der Rudolf Brun - Brücke mit einer leicht erhöhten Aussichtskanzel, zu einer Treppenanlage, welche vorgelagert der Terrasse beim Rathauscafé zur Wasseroberfläche hinunter führt, bis zu dem grossen Floss oberhalb des Rathauses. Alle drei Interventionen inszenieren virtuos das jeweilige spezifische Verhältnis zum Wasser als Orte des informellen Verweilens. Materialisiert in Holz vermitteln sie den temporären Eindruck von Bühneninstallation für die Dauer eines Sommerfestivals. Diese zarte Flüchtigkeit steht im Widerspruch zu den teils massiven baulichen Eingriffen für Einschnitte in die Kragplatte. Unabhängig von der formalen Qualität zeigt sich gerade beim grossen Floss durch dessen insulare Eigenständigkeit die städtebauliche Schwäche im Verhältnis zur historischen Umgebung. Für die Oberflächen des Quaibereichs, der Fussgängerzone und der Verkehrsflächen wird das Beibehalten der heutigen Situation vorgeschlagen, was für die postulierte Erneuerung dieses Stadtteils ungenügend ist.
Die in sich schlüssig und präzise gestalteten architektonischen Interventionen erzeugen wohl Orte von hoher Aufenthaltsqualität - allerdings nur teilweise behindertengängig -, können aber gerade wegen ihrer typologischen Nähe zu temporären Installationen für Theateraufführungen die tektonische Festigkeit - zum Beispiel einer hölzernen Badeanstalt - nicht erreichen. Sie versagen deshalb im Umfeld der steinernen Stadt als angemessene städtebauliche Massnahme.


4. Rang / 2. Ankauf
Projekt Nr. 9 Cityquai

comakino*Kastanienallee 10, D-10435 Berlin Dipl. Ing. Matthias Staubach inesterniFriedrichstrasse 56, D-10117 Berlin Dott. Arch. Tancredi Capatti Weitere Teammitglieder:Dipl. Ing. (FH) René Krug
Licht: Dinnebier Licht Berlin Goethestrasse 72, D-10625 Berlin
Statik: StudioC Lützowstrasse 102, D-10785 Berlin Dipl. Bauing. ETH Nicole Zahner



Das Projekt versucht, mit möglichst wenigen Mitteln und Materialien eine klare städtebauliche Aussage zu formulieren. Die Anfangssequenzen zum Limmatquai ? Seite Bellevue wie Central ? werden durch die Verlängerung der bestehenden Baumreihen geklärt und gestärkt. Der Abschnitt Helmhaus ? Rathaus wird quasi übernommen, einzig eine grosse Wasserschale und wenige Sitzbänke verschaffen dem Bereich mehr Aufenthaltsqualität. Durch den Einsatz weniger Bodenmaterialien wird der Strassenraum grosszügiger, die Limmatseite besser mit der Altstadtseite verbunden. Der Einsatz der Grosssteinpflästerung als Strassenbelag mag zwar die Verbindung zur Münsterbrücke gut herstellen, lässt aber zusammen mit den durchgehend ausgeprägten Randsteinen eine noch sehr starke Strassenwirkung aufkommen. Dies mag von der Verkehrsführung her sicher und erwünscht sein, von der Wirkung auf den Fussgänger und den Stadtraum hingegen ist dies eher unerwünscht. In diesem Zusammenhang sind auch die Ausbuchtungen des Strassenraumes für Anlieferung etc. zu erwähnen, die im vorliegenden Projekt eindeutig der Strassenfläche zugeordnet werden, im Interesse des Strassenraumes und der Fussgänger aber angesichts der eher seltenen Benutzungszeiten sicher eher dem TˇPlatzraumtˇ zugeordnet werden müssten. Der Abschnitt Rathaus ? Rudolf Brunbrücke erfährt die grösste Veränderung. Ein neues Element, das sich konsequenterweise auch durch die Verwendung eines neuen Materials auszeichnet, wird auf der ganzen Länge eingeführt. Über zwei Rampen wird ein tiefer liegender Promenadenbereich - auch für Gehbehinderte - erschlossen, der zwischen der Tramhaltestelle Rudolf Brunbrücke und der Kanzel beim Rathauscafé liegt. Anfang und Ende der Promenade sind sehr schön ausformuliert, die Rampenbauwerke mit den zugehörigen Mauern bilden eine genügend kräftige, skulptural wirkende Klammer für den mittleren Abschnitt, das bei der Kanzel liegende stille Wasserbecken bildet einen schönen Kontrapunkt zur Limmat und einen willkommenen Aufenthaltsbereich. Ein Konfliktpunkt wird allerdings noch nicht behandelt: über die Integration des Kanalzuflusses an diesem Ort werden keine Aussagen gemacht. Die untere Promenade wird zudem auf der ganzen Länge von einer Treppe begleitet. Die Verfasser schreiben dazu, dass damit die Längsorientierung des Raumes zugunsten einer stärkeren Vernetzung mit den Altstadtgassen aufgegeben werden soll. Für die bessere Nutzung der Treppe ? sie ist in einem normalen Treppenverhältnis gebaut, welches für den Aufenthalt eher zu steil wirkt - werden Elemente zum Drüberstülpen angeboten, so dass verschiedenartige Podeste gebaut werden können. Ein derartiges Aufbrechen der Limmatraumkante an diesem Ort erscheint aber sehr fraglich. Eine Sitztreppe diesen Ausmasses gehört typologisch eher an einen Seeuferbereich oder an breitere Flussräume. Ausgerechnet am engsten und somit dynamischsten Limmatabschnitt wirkt sie fehl am Platz, die Ufermauer an der Flusskante kann einen so langen Unterbruch räumlich nicht verkraften. Auch ein zweites markantes Gestaltungselement, die Strassenraumbeleuchtung, kann hier nicht überzeugen. Sie ist zu unruhig, vor der markanten Altstadtfassade zu sehr auf Selbstinszenierung bedacht. Es besteht die Gefahr, dass bei der hohen Lichtintensität über dem Stras-senraum der Flussraum gar nicht mehr wahrgenommen werden kann. Insgesamt handelt es sich um ein klares, sorgfältig ausgearbeitetes Projekt, das mehrere schöne Bereiche und Ansätze hat, aber auch ein paar markante Mängel aufweist, wie zum Beispiel die fehlende Etappierbarkeit, die für Velofahrer unkomfortable Kleinsteinpflästerung des Fahrbereiches sowie die Überschreitung der zulässigen überdeckbaren Fläche der Limmat.


5. Rang / 3. Preis
Projekt Nr.14 Final Cut

Architekturbüro Burkhard & LüthiDufourstrasse 35, 8008 Zürich Andreas Lüthi, dipl. Arch. ETH/SIA Andreas Buss, Christine Egli Eveline Chiappori
Landschaftsarchitekur:Ganz Landschaftsarchitekten, ZürichDaniel Ganz
Ingenieurwesen:Wolf, Kropf & Partner AG, ZürichCarlo Bianchi
Verkehrsplanung:Ing.büro für Verkehrsplanung, IBV AG, ZürichWilli Hüsler, Stephane Grounauer
Beleuchtung:Prolux Licht AG, SchlierenMax Lipp, Hans Haller
Signaletik:WBG AG, Atelier für visuelle Kommunikation, ZürichRolf Weiersmüller
Künstlerin:Carmen Perrin, Gencˇve


Zwischen der Altstadt und dem Limmatraum wird das Limmatquai als ?Uferkörpertˇ befestigt. Die Quaianlage wird damit als eigenständiges Element zwischen Stadt- und Naturraum definiert. Folgerichtig wird diese Verfestigung mit klaren baulichen Materialisierungen definiert: Betonmauer als Begrenzung der Limmat und ein spezifischer Asphaltbelag als Fortführung der angrenzenden Strassen. Der Platz in Verlängerung des Café Rathaus wird als Plattform mit geschliffener Betonoberfläche formuliert, dessen Gebrauchsfähigkeit deshalb aber stark in Frage gestellt ist. Anstelle eines Geländers wird eine Reihe massiver Metallpfosten als Mauerabschluss vorgeschlagen.
Im Widerspruch zu dieser klaren städtebaulichen Interpretation des Limmatquais stehen die kleinteiligen Elemente wie Gusseisenquader und Metallbänder. Die multifunktionalen Quader und die Verlängerung der Gassenräume als zeichnerisches Element in Form der Metallbänder stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zur konzeptionellen Klarheit des städtebaulichen Ansatzes. Das Beleuchtungskonzept ist logisch aus dem Verständnis des Ortes abgeleitet und respektiert die Vorgaben des Plan Lumicˇre. Die Freiraumqualitäten des Limmatquais werden erkannt und stringent weiter entwickelt. Sowohl die neu formulierte Plattform beim Café Rathaus, als auch der Zugang zum Wasser versprechen eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Umsetzung des Konzeptes ist auch wegen der gewählten Materialsprache einfach und in Etappen realisierbar. Die vorgeschlagenen, sehr unpraktischen Bronzeeinlagen beeinträchtigen jedoch die gute Realisierbarkeit, der geschliffene Betonbelag führt eventuell zu Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit für Fussgänger bei Nässe. Ingesamt überzeugt der Vorschlag mit der städtebaulichen Interpretation des spezifischen Ortes. Unverständlich ist dagegen die Möblierung und die zeichnerische Überhöhung des räumlichen Gefüges der Altstadt. Das neue Material Beton im Umfeld der historischen Stadt verlangt eine stimmigere Umsetzung im Detail.